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#1

Hexenverfolgung

in Gesellschaft 23.06.2014 07:57
von Lilah • >Admin< | 189 Beiträge

Die Hexenverfolgung spielte sich Großteils im Mitteleuropa der frühen Neuzeit ab. Dabei wurde vermeintlichen Hexen unterstellt in eine Verschwörung des Teufels wider das Christentum involviert zu sein. Man ging besonders im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und der schweizer Eidgenossenschaft mit äußerster Brutalität vor, um Hexen zu identifizieren und zu bestrafen.

Der Hexenverfolgung fielen etwa 60000 Menschenleben zum Opfer, 3/4 davon Frauen. Die Hälfte der Opfer starb auf dem Boden des deutschen Reiches. Die meisten Todesurteile wurden, entgegen der landläufigen Meinung, von weltlichen Gerichten verhängt.

Verschwörung gegen die Hebammen/Kräuterfrauen

In einigen Fällen wird davon ausgegangen das die Hexenverfolgung gezielt gegen Hebammen und/oder Kräuterfrauen gerichtet war. Besonders im neuentstandenen Berufsstand der Ärzte hätte man sich für eine Verfolgung der Hexen eingesetzt.

Hinzu käme das Hebammen gezielt Wissen über Empfängnisverhütung, Verhütung von Schmerzen bei der Geburt und womöglich sogar Abtreibung besaßen. Alles also was den Lehren der Kirche widersprach, welche Sexualität nur zur Fortpflanzung duldete, die Geburtsschmerzen als Strafe Evas für den Sündenfall und die Verführung Adams betrachtete und bis heute Abtreibung als Mord bezeichnet.

Kritiker bemängeln an dieser Theorie das es kein statistisch signifikantes Herausstechen der Opferzahlen unter den benannten Gruppen gebe, bzw. das diese nur sehr gering herausstechen würden. Da die Hexenverfolgung vor allem auf gegenseitige Denunziation fußte, ist es durchaus vorstellbar das Denunzianten, wie etwa Ärzte, persönliche Interessen verfolgten.


Der größte Feind der Menschheit ist der Mensch selbst!
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#2

RE: Hexenverfolgung

in Gesellschaft 24.06.2014 23:39
von Lupos • Forenprofessor | 220 Beiträge

Es war manches mal schon ausreichend wenn eine Frau besonders Hübsch oder aber Hässlich war ..in beiden fällen stand sie dann mit dem Teufel im Bunde.Es spielten auch Neid und Missgunst eine große Rolle mit ...da ja jeder jeden denunzieren konnte und wenn man erst mal in den fängen der Inquisition war , hatten die bedauernswerten Opfer selten gelegenheit sich da raus zu winden .Wenn man bedenkt das die wenigsten lesen und schreiben konnten , da war eine erfolgreiche Verteidigung sehr schwierig ..

das fällt mir auch der Hexenhammer ein der sogenannte Malleus Maleficarum
den hab ich tatsächlich mal auf Latein gelesen in einem anflug von Größenwahn

Der Hexenhammer entstand, als Kramer mit einer Inquisition in Innsbruck in der Diözese Brixen scheiterte. Als Reaktion auf diese Niederlage verfasste er sein Traktat, um seine Position zu stärken und die Hexenverfolgung vor deren Gegnern zu rechtfertigen. Er stand dabei unter Zeitdruck, was durch zahlreiche Fehler bei den Nummerierungen der Kapitel, bei Fragestellungen und Querverweisen deutlich wird.

Kramer sammelt mit seinem Gehilfen Dr. theol. Johannes Gremper in seinem Buch weit verbreitete Ansichten über die Hexen und Zauberer. Im Hexenhammer werden die bestehenden Vorurteile übersichtlich präsentiert und mit einer vermeintlich wissenschaftlichen Argumentation begründet. Durch klare Regeln wird eine systematische Verfolgung und Vernichtung der vermeintlichen Hexen gefordert.

Quelle Wikipedia


zuletzt bearbeitet 24.06.2014 23:42 | nach oben springen



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