Die Hexenverfolgung spielte sich Großteils im Mitteleuropa der frühen Neuzeit ab. Dabei wurde vermeintlichen Hexen unterstellt in eine Verschwörung des Teufels wider das Christentum involviert zu sein. Man ging besonders im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und der schweizer Eidgenossenschaft mit äußerster Brutalität vor, um Hexen zu identifizieren und zu bestrafen.
Der Hexenverfolgung fielen etwa 60000 Menschenleben zum Opfer, 3/4 davon Frauen. Die Hälfte der Opfer starb auf dem Boden des deutschen Reiches. Die meisten Todesurteile wurden, entgegen der landläufigen Meinung, von weltlichen Gerichten verhängt.
Verschwörung gegen die Hebammen/Kräuterfrauen
In einigen Fällen wird davon ausgegangen das die Hexenverfolgung gezielt gegen Hebammen und/oder Kräuterfrauen gerichtet war. Besonders im neuentstandenen Berufsstand der Ärzte hätte man sich für eine Verfolgung der Hexen eingesetzt.
Hinzu käme das Hebammen gezielt Wissen über Empfängnisverhütung, Verhütung von Schmerzen bei der Geburt und womöglich sogar Abtreibung besaßen. Alles also was den Lehren der Kirche widersprach, welche Sexualität nur zur Fortpflanzung duldete, die Geburtsschmerzen als Strafe Evas für den Sündenfall und die Verführung Adams betrachtete und bis heute Abtreibung als Mord bezeichnet.
Kritiker bemängeln an dieser Theorie das es kein statistisch signifikantes Herausstechen der Opferzahlen unter den benannten Gruppen gebe, bzw. das diese nur sehr gering herausstechen würden. Da die Hexenverfolgung vor allem auf gegenseitige Denunziation fußte, ist es durchaus vorstellbar das Denunzianten, wie etwa Ärzte, persönliche Interessen verfolgten.